Bilder
Es sind die zunächst unscheinbaren Motive, die mich faszinieren.
Der Ansatz eines Lächelns, eine Form, das Licht -
Menschen mit einer inneren Schönheit, deren äussere Ästhetik sich nicht auf den ersten Blick erschliesst.
In meinen Bildern und Skulpturen setze ich mich mit den vielschichtigen Beziehungen und seelischen Strukturen des Menschen auseinander. Wobei es mir nicht um die blosse Abbildung der Gefühle in ihrer Erscheinung und Wirkung in den Gesichtern, Gesten oder Haltungen meiner Figuren geht. Viel eher versuche ich mittels Allegorien Gedankensprünge zwischen der hintergründigen Bedeutung und dem bildlich Dargestellten hervorzurufen.
Ich möchte dem Betrachter mit meinen Kunstwerken nicht meine Seelenlandschaft eröffnen, sondern ihn zu einer eigenen Sichtweise anregen, ihm die Freiheit zugestehen, immer wieder neue, mitunter überraschende Deutungsversuche zu wagen, mit ihm zusammen die Beobachtungsgabe für das Unbewusste schärfen und eigene Seelenbewegungen vor Augen führen.
In allen meinen Bildern spielt die Bild-Raum-Struktur eine zentrale Rolle. Sie selbst ist als Allegorie des seelischen Innenlebens zu verstehen und übernimmt mit ihren Bedeutungsschichten die Verbildlichung dessen, was im Inneren eines Subjektes geschieht. Das heisst, die räumliche Anordnung meiner Figuren und deren Grössenverhältnisse zueinander, ist Bewusstes und Unbewusstes, Innen- und Außenwelt einer Person zugleich. Die Raumdarstellung selbst gibt die Koordinaten zur allegorischen Erzählung.
Auf diese Weise möchte ich die artifiziell-phantastische Erscheinungsform vieler Handlungsorte verständlich machen und zeitlich weit auseinanderliegende Vorgänge neben- und ineinander darstellen.
Den Kern meiner Arbeit bilden Imaginationen von Ich und Seele und die freie Interpretation vom Verdrängten und Vergessenen der Seele, das auch in der Gegenwart noch wirksam ist und in unerwarteter Gestalt wiederkehren kann.